Die E-Rechnungspflicht – eine Chance für die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung

LinkedIn
XING
Facebook
Twitter

von Dr. Siegfried Kaiser, Produktmanager bei der Ceyoniq Technology GmbH

Seit einigen Jahren sind Auftraggeber der öffentlichen Verwaltung auf Bundes-, Länder- und Kommunalebene zum Empfang von E-Rechnungen verpflichtet. Nun hat der Bundesrat – nach langem Hin und Her – das Wachstumschancengesetz beschlossen. Mit ihm kommt für in Deutschland ansässige Unternehmen ab 2025 die E-Rechnungspflicht für inländische B2B-Umsätze. Viele Betriebe werden diese Gelegenheit nutzen, ihr Rechnungswesen und Informationsmanagement zu digitalisieren. Dies könnte auch für die öffentliche Verwaltung eine Chance bieten, den digitalen Wandel voranzutreiben.

Grundlage der E-Rechnungspflicht für öffentliche Aufträge ist die E-Rechnungsverordnung (ERechV), die im September 2017 in Kraft trat. Sie legt fest, dass deutsche Behörden in der Lage sein müssen, elektronische Rechnungen zu empfangen. Seit November 2020 sind auch Auftragnehmer der öffentlichen Hand dazu verpflichtet, elektronische Rechnungen an Behörden zu übermitteln. Ausnahmen gelten unter einer Bagatellgrenze von 1.000 Euro, bei geheimhaltungsbedürftigen Rechnungsdaten, bei der Beschaffung im Ausland und bei Organleiheverfahren.

Dies E-Rechnungspflicht gilt jedoch nur auf Bundesebene: Aufgrund der föderalen Struktur Deutschlands liegt die Verantwortung für die Umsetzung in Landes- und Kommunalbehörden bei den Bundesländern, die jeweils eigene Regelungen implementiert haben – oder dies planen. So besteht in einigen Ländern eine E-Rechnungspflicht für Auftragnehmer, die für die jeweiligen Landesbehörden tätig sind, in anderen – etwa in Bayern – nicht. Rheinland-Pfalz wiederum wird 2025 eine E-Rechnungspflicht einführen.

Was ist eine E-Rechnung?

Eine E-Rechnung ist ein strukturierter elektronischer XML-Datensatz nach EU-Richtlinie 2014/55/EU sowie dem Rechnungsstandard EN16391. Das bedeutet, die E-Rechnung muss elektronisch ausgestellt, übertragen, empfangen und weiterverarbeitet werden können. Ein PDF-Dokument etwa, obwohl digital erzeugt, entspricht nicht der Definition einer E-Rechnung – ganz im Gegensatz zu den hierzulande gängigen Formaten ZUGFeRD und XRechnung.

Für Auftragnehmer der öffentlichen Verwaltung stehen mit der Zentralen Rechnungseingangsplattform (ZRE) und der Onlinezugangsgesetz-konformen Rechnungseingangsplattform (OZG-RE) je nach öffentlichem Auftraggeber zwei Plattformen zur Verfügung, über die sie ihre E-Rechnungen mittels verschiedener Übertragungswege einreichen können: per E-Mail, über das Peppol-Netzwerk oder ein Web-Interface. Die Bundesländer nutzen teils ebenfalls die Plattformen ZRE und OZG-RE, teils haben sie landeseigene E-Rechnungsportale geschaffen.

Die E-Rechnung wird zum Standard

Auf Unternehmensebene wird die E-Rechnung mehr und mehr zum Standard: Laut einer Bitkom-Studie nutzte 2023 erstmals über die Hälfte aller Unternehmen die E-Rechnung für die digitale Rechnungsstellung. Fünf Jahre zuvor waren es erst 18 Prozent gewesen. Zu diesem Trend dürfte auch die E-Rechnungsverordnung einen gehörigen Teil beigetragen haben. Und auch wenn die im Rahmen des Wachstumschancengesetztes beschlossene und ab 2025 kommende E-Rechnungspflicht für inländische B2B-Umsätze die öffentliche Verwaltung nicht direkt betrifft: Mehr und mehr Unternehmen werden diese als Anlass nehmen, ihr Rechnungswesen zu digitalisieren und auf ein E-Rechnungsformat umzustellen – falls sie dies nicht schon getan haben. Das wird zu einer weiteren Zunahme von E-Rechnungen führen, auch in (Landes- und kommunalen) Behörden, die von ihren Auftragnehmern eine E-Rechnung nicht ausdrücklich verlangen. Die öffentliche Verwaltung sollte diese Gelegenheit nutzen, ihr Rechnungs- und Informationsmanagement (weiter) zu digitalisieren. Denn da die E-Rechnungsverordnung sie lediglich zum Empfang von E-Rechnungen verpflichtet, erfolgen die weitere Bearbeitung und die Archivierung in vielen Ämtern noch analog – inklusive aller Nachteile. Die entscheidenden Mehrwerte für Behördenmitarbeiter – und Auftragnehmer der öffentlichen Hand – stellen sich erst dann ein, wenn ganze Bearbeitungsprozesse digital und automatisiert durchgeführt werden.

Zentrales Informationsmanagement als Basis der Digitalisierung

Die Basis hierfür bildet ein zentrales und digitales Informationsmanagement. Mit leistungsstarken Lösungen wie nscale eGov, das Ceyoniq speziell für die öffentliche Verwaltung entwickelt hat, können Behörden ihre Workflows vollständig digitalisieren sowie sämtliche eingehenden Informationen aus verschiedenen Quellen – etwa ERP-System, Fachverfahren oder OZG-Plattform – sammeln und zentral in einer digitalen Akte verwalten.

Beim Eingangsrechnungsmanagement heißt das: Im Zusammenspiel mit einer integrierten Eingangsrechnungssoftware werden eingehende E-Rechnungen automatisch eingelesen, auf Konformität und Vollständigkeit überprüft, klassifiziert und dank definierter Rollen und Workflows dem zuständigen Bearbeiter oder Freigabeberechtigten zugewiesen. Gleichzeitig benachrichtigt das System diesen und stellt ihm sämtliche vorgangsrelevanten Informationen zur Verfügung. Die Rechnungsprüfung und -freigabe lassen sich dann mit einem einfachen Mausklick erledigen.

Hält man sich vor Augen, dass in deutschen Behörden Jahr für Jahr Millionen von Rechnungen eingehen und jeder analoge Bearbeitungsschritt große zeitliche, personelle und damit auch finanzielle Ressourcen in Anspruch nimmt, wird das enorme Einsparpotenzial eines digitalen Informationsmanagements deutlich. Und auch die Auftragnehmer der öffentlichen Verwaltung profitieren: Denn durch die verkürzten Transport- und Liegezeiten sowie die automatischen Workflows kann ihre E-Rechnung deutlich schneller bearbeitet werden.

Mehrwerte durch automatisierte Geschäftsprozesse

Ein zentrales digitales Informationsmanagement bietet nicht nur im Eingangsrechnungsmanagement erhebliche Mehrwerte. Es unterstützt Behörden dabei, all ihre Geschäftsprozesse durchgängig zu digitalisieren und zu automatisieren: von digitalen Geschäftsgängen und der Eingangspostverarbeitung über die sichere und rechtskonforme Aktenführung und das Vertragsmanagement bis hin zur Aussonderung an die zuständigen Archive. Auch Fachverfahren können problemlos integriert werden. All dies führt am Ende zu ressourcenschonenden und fehlerresistenten Workflows und erheblichen Kosteneinsparungen im Geschäftsalltag der öffentlichen Verwaltung.

Dabei lässt sich eine Digitalisierungsplattform wie nscale eGov individuell an die verschiedenen Anforderungen einzelner Behörden anpassen und flexibel skalieren. Erfahrene Digitalisierungspartner wie Ceyoniq können dabei unterstützen, eine individuelle digitale Gesamtlösung zu implementieren – und so den digitalen Wandel in der öffentlichen Verwaltung voranzutreiben.

Ceyoniq Technology GmbH ist ein Konzernunternehmen von Kyocera Document Solutions. 

Bitkom Digital Office Index 2024: Wofür Unternehmen digitale Technologien nutzen
Bitkom Digital Office Index 2024: So digital arbeiten deutsche Unternehmen
Das OZG 2.0 ist da
Migration in die Cloud – besser jetzt als zu spät!
Verpackte Software: Die Vorteile der Containerisierung
Zusammenarbeit mit Microsoft SharePoint und Teams
DMS und Teams
DORA kommt – was tun, um vorbereitet zu sein?
DORA kommt – was bedeutet das?
Wie Unternehmen mit elektronischen Siegeln Geschäftsprozesse optimieren können
Enterprise Content Management auf der Digitalisierungsplattform
E-Rechnungen oder Digitale Rechnungen
E-Invoicing: Die Zukunft der Rechnungsstellung
Vorteile digitaler Rechnungen: Effizient, Umweltfreundlich und Zukunftsorientiert
Prozessautomatisierung – Erfolgsfaktor für den digitalen Wandel
Effiziente Vertragserstellung und -prüfung mithilfe künstlicher Intelligenz
ECM in der Cloud – ein echter Wettbewerbsvorteil
Onlinezugangsgesetz 2.0.: Die Digitalisierung der Verwaltung verzögert sich weiter
Das Wachstumschancengesetz kommt – und mit ihm die E-Rechnungspflicht im B2B-Bereich
Optimieren Sie Ihren Rechnungseingang für eine effiziente Geschäftsabwicklung
Für Datensicherheit in Unternehmen – Schutz vor Cyberangriffen
Vorsprung durch digitale Transformation: Warum IT-Investitionen Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen
Effizientes Vertragsmanagement leicht gemacht
Nachhaltigkeit durch Digitalisierung – wie Unternehmen ihre Klimaschutzziele schneller erreichen können
Die E-Rechnungspflicht im B2B-Bereich kommt: Eine Chance für die Digitalisierung?
Effizientes Rechnungsmanagement für Unternehmen: Optimieren Sie Ihre Finanzprozesse
Die Digitale Revolution im Rechnungswesen: Wie Unternehmen von der Digitalisierung profitieren
Digitalisierung im öffentlichen Sektor – Ceyoniq bringt NRW mit der E-Akte voran
Was es über digitale Signaturen zu wissen gibt
Public Cloud: Der Schlüssel zur digitalen Zukunft von Unternehmen
nscale und Microsoft Teams: ein unschlagbares Duo
Digitale Workflows mit nscale PAP einfach modellieren
KI-gestützte Automatisierung der Posteingangsbearbeitung
Der digitale Rechnungseingang: Effiziente Bearbeitung von Eingangsrechnungen
nscale eGov wurde in der Kategorie E-Akte nominiert
E-Akte nscale eGov nominiert
Wie Arminia Bielefeld mithilfe von nscale die Digitalisierung meistert
Collaboration weiter ungeschlagen – techconsult identifiziert ITK-Trends 2023
Effizientes Workflow Management mit nscale
Wir sind P2P Champions:
Ceyoniq erneut im Professional User Rating ausgezeichnet
Ganzheitlich und abteilungsübergreifend –
die Digitalisierungstrends 2023
Papierloses Rechnungsmanagement: Indikator für den Digitalisierungsgrad von Unternehmen
nscale Connector for DATEV: Durchgängige und schlanke Eingangsrechnungsverarbeitung
Ein Mann nutzt die digitale Signatur für sein Anliegen bei der öffentlichen Verwaltung. Ganz einfach aus der Küche heraus.
Bitkom: Öffentliche Verwaltungen unter Druck – mehr Tempo bei der Digitalisierung gefordert
Mitarbeiterin der Stadt Siegburg arbeitet dank der E-Akte nscale eGov bequem von Zuhause aus.
Digitale Verwaltung auf Höhe der Zeit: Stadt Siegburg setzt auf nscale eGov
nscale eGov für die Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung - 5-jähriger Geburtstag
Problem erkannt, Lösung entwickelt – nscale eGov für die Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung
Mitarbeiter aus IT- und Fachadministration arbeiten an einem gemeinsamen Projekt
Gemeinsam für den Wandel: Konfigurationsmöglichkeiten für IT-Abteilungen und Fachadministration
Fachverfahren einfach integrieren mit nscale Delivery
Fachverfahren einfach integrieren – nscale Delivery sorgt für reibungslose Dokumentenübergabe
Mit nscale können Sie dank der Office-Integration bequem und einfach Ihre Dokumente mit den Office Programmen bearbeiten
EIM für Produktionsunternehmen: Office-Integration sorgt für einfache Kollaboration
Mann beim erstellen seiner elektronischen Signatur unter einem Dokument
Verbindlichkeit sicherstellen – elektronische Signaturen für die öffentliche Verwaltung
Digitalisierung bedeutet Arbeiten auf digitalen Endgeräten, in diesem Fall auf einem Tablet.
Deutschlands Büros auf dem Weg in die digitale Zukunft: die wichtigsten Ergebnisse des Digital Office Index 2022
Frau sitzt in einer Fußgängerzone und liest auf Ihrem Tablet die ITK-Technologie-Trends 2022. In der anderen Hand hält Sie ihr Smartphone.
ITK-Technologie-Trends 2022 – Digital Workplace weiter auf dem Vormarsch
Straße als Symbol von Barrierefreiheit im Government
Informationsmanagement im Government- und Versorgungs-Sektor: Barrierefreie Software wird immer wichtiger
Mitarbeiter der SUNECO AG hat Spaß an der Arbeit mit dem digitalen Posteingang
Papierberge ade mit nscale: Die Suneco organisiert ihren Posteingang digital
Ganz nach deinem Geschmack. Arbeite, wie du willst!
E-Akte unterstützt mobiles Arbeiten: Öffentliche Verwaltung muss handeln
Mann sitzt am Schreibtisch und ließt einen Brief.
Digitaler Posteingang: Kanäle strukturieren, Chaos vermeiden
Dokumenteninputmanagement leicht gemacht – mit nscale eGov von der Ceyoniq Technology
Mann zeigt Frau etwas auf dem Laptop
So viel wie nötig, so wenig wie möglich – mit Zugriffsrechten einen einfachen unternehmensweiten Zugriff ermöglichen und die Datenschutz-Vorgaben erfüllen
Vier Zugriffsmöglichkeiten sorgen für maximale Flexibilität: E-Akte-Lösung nscale eGov für die öffentliche Verwaltung
Mann hält Unterlagen in der Hand und grübelt darüber
Vom Antrag bis zum Bescheid – E-Akte-Lösung für perfekte Workflows in der öffentlichen Verwaltung
Foto von Berlins Innenstadt
E-Akte der Ceyoniq Technology: Land Berlin führt nscale eGov ein
Frau lächelt eine weitere Person an
Die öffentliche Verwaltung im Griff – zentrale Funktionen der E-Akte-Lösung nscale eGov
Houston, wir haben kein Problem! Arbeite, wo Du willst – und sei es in der Galaxie
Mann sitzt auf seinem Schreibtisch im Büro
Kosten, Zeit, Compliance: Darum lohnt sich eine systemgestützte E-Mail-Archivierung
Mann steht im Flur eines Büros mit einem Tablet in der Hand
Die digitale Lieferantenakte: Basis für den optimalen Purchase-to-Pay-Prozess
Zwei Kollegen diskutieren etwas
Mehr als nur papierlos – Workflow Management sorgt für Mehrwerte durch optimierte Abläufe
Frau sitzt an Ihrem Arbeitsplatz vor Ihrem Computer
Demografischer Wandel: Digitales Dokumentenmanagement nutzt allen Altersgruppen
Zwei Personen die sich per Handschlag begrüßen
E-Rechnungsgesetz ist in Kraft: Wie die Kommunalverwaltung jetzt digitalisieren sollte
Wie digital ist mein Unternehmen? Bitkom veröffentlicht Reifegradmodell „Digitale Geschäftsprozesse“
Mann sitzt lächelnd im Büro
"Sehr gute Lösung": BARC bewertet E-Akte nscale
Sanduhr
Halbzeit im Digitalisierungswettlauf: Auf dem Weg zum OZG müssen Kommunen noch viele Hürden nehmen
Frau ist mit Ihrem Handy am telefonieren
Smart City Ranking 2019: Welche City ist die schlaueste?
Zwei Kolleginnen, die sich etwas auf einem Computer ansehen
E-Akte: Herzstück der digitalen Verwaltung
Kollegen in einem Büro
Realistisch oder Utopie: Wird das papierlose Büro eines Tages Wirklichkeit?
Eine Person, die ein Blatt Papier auf den Scanner legt
KI im Scanner: Wie Künstliche Intelligenz bei der Dokumentenklassifizierung unterstützt
Zwei Kollegen, die etwas besprechen
IDC-Studie: Diese Hürden muss KI noch meistern
Geschäftsleute, die über die Straße laufen und sich unterhalten
Index Digitalisierung 2019: Standortbestimmung Digitale Kommune
Vier Personen die auf Stühlen sitzen und warten
Index Digitalisierung 2019: Wo steht Deutschland bei digitalen Bürgerservices?
Finger zeigt auf ein Blatt mit Diagrammen drauf
Do you believe the Hype? Chancen und Grenzen von KI-Techniken beim EIM
Frau sitzt im Theater
Die Theater des Bühnenvereins Nord machen sich fit für die Digitalisierung
Fernglas, das eine Person in den Händen hält
Augmented Reality im Einsatz: Von Science Fiction zum Business-Standard
Mann steht am Fenster und blickt auf eine Skyline einer Großstadt
Smart City: Intelligentes Leben in der Großstadt
Mehrere Personen laufen durch ein Bürogebäude
IT-Trends 2019 – So sehen wir das laufende Jahr
Tablet mit neuen Technologien, die den Arbeitsplatz der Zukunft darstellen sollen
Arbeitsplatz der Zukunft – Adobe-Studie