Arbeiten im Home-Office ist in vielen Unternehmen quasi über Nacht für Tausende Menschen zur Regel geworden. Doch das Arbeiten von Zuhause will gekonnt sein. Folgende Tipps zeigen, wie Home-Office zum Erfolg für beide Seiten wird – für Arbeitgeber und für Arbeitnehmer.
Die richtige Ausstattung
Die Anforderungen an die technische Ausstattung des Heimarbeitsplatzes ist abhängig von den Aufgaben des Benutzers. Die eingesetzten Werkzeuge sollten folgende Anforderungen erfüllen:
PC oder Laptop: Der Computer sollte über ausreichend Rechenleistung und Speicherplatz für alle erforderlichen Anwendungen verfügen.
Bildschirm: Wer viel unterwegs ist und deshalb ein Laptop mit kleinem Display nutzt, sollte sich zusätzlich einen großen Bildschirm am Arbeitsplatz aufstellen.
Internetverbindung: Eine schnelle, sichere und stabile Internetverbindung ist Voraussetzung für effizientes Arbeiten im Home-Office.
Telefonanschluss: Mobilteil, Headset und Funktionen wie Weiterleiten, Konferenzschaltung und Lauthören sind Standards, die auch ein Softphone auf dem PC erfüllen sollte.
Arbeitsplatz schaffen
Der Arbeitsort entscheidet nicht selten darüber, wie produktiv ein Berufstätiger im Home-Office ist.
Schaffen Sie sich eine geordnete Atmosphäre. Es muss nicht unbedingt ein ganzer Raum sein. Aber ein Ort, der Ihnen signalisiert, dass dort gearbeitet wird. Sollte es die räumliche Aufteilung ermöglichen, sollten Sie ein eigenes Büro als Homeoffice einrichten und nutzen. Das macht die Trennung zwischen Privatleben und Arbeit leichter und ermöglicht Ihnen eine größere Konzentration. Sollte es keinen eigenen Raum geben, empfiehlt sich zumindest ein fester Arbeitsplatz in einem anderen Raum. Wer häufiger Videokonferenzen führt, sollte für eine ausreichende, aber nicht zu grelle Beleuchtung sorgen – und für Ordnung im Blickfeld der Kamera.
Arbeitszeit festlegen
Gehen Sie diszipliniert an die Arbeit und beginnen Sie möglichst jeden Tag um dieselbe Uhrzeit. Damit Ihre Heimarbeit nicht in Konflikt mit Ihrem Privatleben gerät, sollten sie den Arbeitstag idealerweise auch immer zur gleichen Uhrzeit enden lassen.
Arbeitstag strukturieren
Erstellen Sie To-do-Listen für jeden Tag im Home-Office. Das hilft, die wesentlichen Dinge zu fokussieren und gibt Ihnen die Möglichkeit zu messen, wie viel schon erledigt wurde. Erledigen Sie komplizierte und unangenehme Aufgaben zuerst und Routineaufgaben am Schluss.
Richtig Kommunizieren
Im Home-Office darf der Austausch mit Kollegen nicht zu kurz kommen. Digitale Dienste machen es leicht, die Kommunikation aufrecht zu erhalten. Neben Anrufen, E-Mails und Chatdiensten können Sie sich per Video- oder Telefonkonferenz zu Meetings zusammenschalten. Einigen Sie sich unternehmensübergreifend auf gemeinsame Werkzeuge für die digitale Kommunikation.
Umgang mit flexibler Arbeitszeit
Jeder Mensch hat innerhalb eines Tages unterschiedliche Leistungsphasen. Es unterscheiden sich vor allem die Frühaufsteher von den Langschläfern, die auch abends noch hell wach sind und sich gut konzentrieren können. Die individuellen Leistungsphasen liegen stark zeitversetzt. Wer seinen eigenen Typ kennt und seine Arbeitszeit daran anpasst, kann die Leistung, Kreativität und Produktivität deutlich verbessern.
Ziele definieren
Auch wenn Sie im Home-Office sind, sollten Sie sich mental auf die Arbeit einstellen. Setzen sie sich auch genaue Ziele. Den zeitlichen Rahmen zu planen, hilft dabei, die Aufgaben nicht aus den Augen zu verlieren. Klar definierte Ziele machen deutlich, was Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unbedingt an einem Tag erreichen wollen beziehungsweise sollen. Achten Sie darauf, sich nicht zu viel vorzunehmen, um den Zeitplan nicht zu sprengen. Nicht nur Disziplin, sondern auch eine gute Planung ist wichtig, um im Home-Office produktiv zu sein.
Ablenkungen vermeiden
Eine der größten Herausforderung ist die Ablenkung im Home-Office. Eliminieren Sie Ablenkungen und bringen Sie die nötige Selbstdisziplin auf. Soziale Medien zeitweise zu blockieren, hilft, produktiv zu bleiben. Auch Verhaltensregeln mit der Familie zu besprechen, um nicht ständig aus der Aufgabe herausgerissen zu werden, ist ein wichtiger Tipp. Der Geräuschpegel des Familienlebens wird sich jedoch nicht komplett herunterstellen lassen. Ohrstöpsel können dabei helfen, Umgebungsgeräusche auszusperren. Wer gut mit Musik arbeiten kann, könnte Noise-Cancelling-Kopfhörer nutzen. Sie bewirken, dass nur das gehört wird, was abgespielt wird – Außengeräusche haben so wenig Chancen, die Konzentration zu rauben.
Pausen machen
Pausen sind wichtig. Regelmäßige Pausen halten den Fokus und die Produktivität hoch. Im Home-Office tendieren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu, weniger darauf zu achten. Stellen Sie sich einen Timer – am Rechner oder am Smartphone. Das hilft, Pausen einzuhalten. Eine einstündige Mittagspause ist ein perfekter Energielieferant, um Ihren Kopf wieder auf Touren zu bekommen.
Feierabend machen
Machen Sie einen echten Feierabend. Wenn Sie den Arbeitstag beenden, räumen Sie den Schreibtisch auf, schalten Sie die Geräte aus und machen Sie Schluss. So richtig. Das heißt auch, dass Sie nicht eine Stunde später wieder mit der Arbeit anfangen, weil Ihnen gerade noch etwas eingefallen ist, das Sie bearbeiten wollen.
Kleidung wie im Büro
Wer im Home-Office arbeitet, neigt schnell dazu, nicht so viel Wert auf die Kleidung zu legen, wie für einen Arbeitstag im Büro. Es muss nicht gleich ein frisch gebügeltes Hemd sein, aber wirkt es sich bei den meisten Menschen stark auf die Produktivität aus, wenn sie auch im Home-Office an gewissen Verhaltensweisen festhalten. Dazu zählt auch, sich morgens für die Arbeit fertig zu machen. Entsprechende Kleidung ist der Arbeitsmotivation zuträglich.
An- und Abwesenheiten kommunizieren
Eine gute Kommunikation ist im Home-Office besonders wichtig. Das heißt auch, die Kollegen darüber zu informieren, wann der Arbeitstag beginnt und endet. Für die dezentrale Zusammenarbeit ist die Transparenz über die Erreichbarkeit besonders wichtig. Nutzen Sie beispielsweise gemeinsame Kalender, die über Arbeitszeit und Termine Auskunft geben.